Fühlt sich dein Kind manchmal von der Schule überfordert? Wenn es so ist, dann seid ihr damit nicht allein. Fast die Hälfte aller Schülerinnen und Schüler empfindet Schulstress. Aber was genau ist das eigentlich und wie können Kinder lernen damit umzugehen? Diesen Fragen widmen wir uns in diesem Artikel.
Was bedeutet Stress eigentlich?
Stress ist eine Reaktion unseres Körpers auf äußere Reize. Erinnere dich an deine Anschlussprüfung, oder an das Bewerbungsgespräch für den Job, den du unbedingt haben wolltest. Dein Herz schlug schneller, deine Hände wurden schwitzig. Das war Stress. Und genau so könnte es auch deinem Kind in manchen schulischen Situationen gehen.
Was verursacht den Schulstress?
Hohe akademische Anforderungen
Der Druck, gute Noten zu erzielen und den Erwartungen von Lehrern, Eltern oder Peers gerecht zu werden, kann zu erheblichem Stress führen. Hohe akademische Anforderungen, insbesondere in Zeiten von Prüfungen oder Klausuren, können Stresssymptome auslösen.
Umfangreiche Hausaufgaben
Eine übermäßige Menge an Hausaufgaben oder Projekten, insbesondere wenn sie gleichzeitig fällig sind, kann zu Schulstress führen. Schülerinnen und Schüler haben möglicherweise Schwierigkeiten, den Druck zu bewältigen, wenn die Arbeitslast zu hoch ist.
Prüfungsdruck
Die Angst vor Prüfungen, sei es aufgrund von Leistungsdruck oder der Unsicherheit über den Prüfungsstoff, kann ebenfalls zu erheblichem Stress führen. Der Erfolgsdruck in Prüfungssituationen kann für einige Schülerinnen und Schüler besonders belastend sein.
Sozialer Druck
Der Wunsch, sozial akzeptiert zu werden, Freundschaften zu pflegen und den sozialen Erwartungen zu entsprechen, kann bei Schülerinnen und Schülern Stress verursachen. Mobbing und soziale Konflikte können ebenfalls zu psychischem Stress beitragen.
Zeitmangel
Ein voller Stundenplan mit schulischen, außerschulischen und familiären Verpflichtungen kann zu einem Gefühl des Zeitmangels führen. Schülerinnen und Schüler haben möglicherweise Schwierigkeiten, einen ausgewogenen Lebensstil aufrechtzuerhalten, wenn ihre Zeit knapp ist.
Zukunftsängste
Der Druck, Entscheidungen über die Zukunft zu treffen, wie die Wahl des Studienfachs oder berufliche Perspektiven, kann Stress verursachen. Schülerinnen und Schüler können sich Sorgen über ihre Zukunft und ihre beruflichen Möglichkeiten machen.
Familiäre Probleme
Schwierigkeiten im familiären Umfeld, wie Scheidung, finanzielle Probleme oder familiäre Konflikte, können sich auf die emotionale Gesundheit von Schülerinnen und Schülern auswirken und zusätzlichen Stress verursachen.
Dein Kind kommt mit seinem Schulstress nicht zurecht?
In unserem Online Kurs „Schulstress reduzieren – mit einem ganzheitlichen Blick“ lernt dein Kind viele Übungen gegen Schulstress kennen und lernt wie es seinen Alltag möglichst entspannt gestalten kann.
Wie macht sich Schulstress bemerkbar?
Schulstress kann sich sowohl körperlich als auch psychisch bemerkbar machen. Dies sind ein paar typische Anzeichen, die auf schulischen Stress hindeuten können. Wenn du Symptome für Schulstress bei deinem Kind feststellst, oder dir Sorgen um das Wohlergehen deines Kindes machst kann es ratsam sein, sich professionelle Unterstützung zu suchen.
- Kopfschmerzen
- Schlafprobleme
- Konzentrationsprobleme
- Nervosität oder Angst
- Traurigkeit
- Antriebslosigkeit und Demotivation
- Verhaltensänderungen
"Schulstress ist ein weit verbreitetes Phänomen, aber mit dem richtigen Ansatz und Unterstützung kannst du lernen, damit umzugehen. Denke immer daran: Du bist nicht allein, und es gibt viele Ressourcen, Möglichkeiten und Menschen, die dir helfen können."
Christian Klee
Was also tun, um den Schulstress zu bewältigen?
Das Thema ansprechen
Wenn du das Gefühl hast, dass dein Kind intensivere Unterstützung benötigt, wäre ein erster Schritt es offen anzusprechen, um gemeinsam eine Lösung finden zu können. Oft führt dies schon zu einer Stressreduktion, wenn das Kind das Gefühl hat, seinen Schulstress nicht alleine bewältigen zu müssen.
Struktur schaffen
Es ist wichtig, dass Schüler feste Lernzeiten haben, einen Lernplan also. Dieser kann dazu beitragen, dass sie das Gefühl haben nichts zu vergessen und intensive Lernphasen können auch dazu führen, dass die Kinder ihre Erfolge sehen.
Pausen nicht vergessen
Um fokussiert arbeiten zu können, sind regelmäßig kurze Auszeiten wichtig, damit die Lernenden sich zwischen den Lernphasen erholen können.
Hobbies als Ausgleich
Malen, Musik hören oder Tanzen können helfen, den Kopf frei zu bekommen.
Achtsamkeit und Entspannung
Achtsamkeitstechniken wie tiefe Atmung oder Meditation können ebenfalls dabei helfen, den Stress abzubauen, um so besser Lernen zu können. Entspannungstechniken sorgen dafür, dass auch der körperliche Stress reduziert werden kann.
Fazit
Schulstress ist ein verbreitetes Problem, das durch Leistungsdruck, soziale Interaktionen und Überlastung entsteht. Es kann sich sowohl körperlich als auch psychisch bemerkbar machen. Tipps zur Bewältigung umfassen die Schaffung von Struktur, das Einlegen von Pausen, das Sprechen mit anderen, das Ausüben kreativer Hobbys sowie Achtsamkeits- und Meditationsübungen. Bei akuten Stressempfindungen kann es ratsam sein einen Experten hinzuzuziehen, um ein individuelles Konzept zu erarbeiten, wie dein Kind besser mit seinem Schulstress umgehen kann.