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Lernblockade bei Kindern erkennen und lösen: Tipps für Eltern

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Larissa Klee

Geschäftsführerin

Lernblockaden bei Schulkindern können vielfältige Ursachen haben und stellen eine Herausforderung für Familien dar. Sie können sich auf verschiedene Weise äußern, angefangen von einer generellen Unlust beim Lernen, bis hin zu konkreten Schwierigkeiten beim Verstehen und Anwenden von Lerninhalten und schlechten Noten in der Schule. Eines aber haben sie in der Regel gemeinsam – sie belasten den Familienalltag. In diesem Artikel erfahren Sie, wie sie als Eltern Lernblockaden erkennen und Ihrem Kind helfen können, diese zu überwinden und mehr Spaß am Lernen zu haben.

Was ist eine Lernblockade?

Eine Lernblockade tritt auf, wenn ein Schüler oder eine Schülerin Schwierigkeiten hat, neue Informationen zu erfassen, zu verstehen oder zu verarbeiten. Häufig äußert sich eine Blockade dadurch, dass ein Schüler Probleme hat, sein Potential in bestimmten Situationen oder zu einem bestimmten Zeitpunkt abzurufen. Diese Schwierigkeiten hängen folglich nicht mit fehlenden kognitiven Fähigkeiten des Kindes zusammen, können jedoch trotzdem vorübergehend oder anhaltend zu einer Erschwernis des Lernprozesses führen. Kurzum, das Lernen fällt schwer, obwohl der betroffene Schüler die notwendigen kognitiven Fähigkeiten und Voraussetzungen für ein erfolgreiches Lernen besitzt. Das macht Lernblockaden im Vergleich zu Lernproblemen oder Lernschwierigkeiten etwas weniger spezifisch.

Lernprobleme beziehen sich meist auf konkrete Schwierigkeiten in einem bestimmten Bereich des Lernens, wie zum Beispiel Schwierigkeiten beim Lesen, Rechnen oder Problemlösen. Lernblockaden und Lernprobleme können nicht immer klar voneinander abgegrenzt werden und stehen häufig in einem Zusammenhang. Ein Schüler mit Lernproblemen kann beispielsweise auch unter Lernblockaden leiden, die durch Frustration oder Demotivation aufgrund seiner Schwierigkeiten verursacht werden. Es ist wichtig, die individuellen Bedürfnisse des Schülers oder der Schülerin zu erkennen und sie individuell zu begleiten.

Welche unterschiedlichen Blockaden beim Lernen gibt es?

Mentale Lernblockaden entstehen durch psychologische und emotionale Faktoren. Sie sind oft tief im Inneren des Kindes verankert und beeinflussen das Lernen auf einer kognitiven Ebene. Beispielsweise kann ein Kind, das unter starkem Stress oder Prüfungsangst leidet, Schwierigkeiten haben, sich zu konzentrieren und Gelerntes zu behalten. Negative Glaubenssätze wie „Ich bin nicht gut genug.“ oder „Ich werde das nie verstehen.“ können das Selbstvertrauen des Kindes untergraben, Selbstzweifel schüren und seine Motivation verringern. Ein weiteres Beispiel ist Perfektionismus, der dazu führen kann, dass ein Kind aus Angst vor Fehlern Aufgaben vermeidet oder nur widerwillig angeht.

Im Gegensatz dazu sind methodische Lernblockaden auf ineffiziente oder unvorteilhafte Lernmethoden zurückzuführen. Diese Art der Blockade hängt mit den Techniken und Strategien zusammen, die das Kind beim Lernen anwendet. Wenn ein Kind beispielsweise versucht, eine große Menge an Informationen auf einmal zu lernen, ohne Pausen einzulegen oder das Material zu strukturieren, kann es schnell überfordert werden. Ebenso kann der Einsatz ungeeigneter Lernmethoden, die nicht zum individuellen Lernstil des Kindes passen, das Lernen erschweren. Ein Kind, das keine effektiven Strategien wie das Erstellen von Notizen, Zusammenfassen von Texten oder regelmäßiges Wiederholen anwendet, kann ebenfalls Schwierigkeiten haben, den Stoff zu verinnerlichen.

Was kann Lernblockaden verursachen?

Ursachen für mentale Lernblockaden

Eine mentale Lernblockade bezieht sich auf psychologische und emotionale Barrieren, die das Lernen behindern. Diese Blockaden sind oft mit inneren Zuständen und Überzeugungen des Lernenden verbunden. Beispiele für mentale Lernhindernisse sind:

  1. Druck, Stress und Angst:  Lernprobleme entstehen häufig durch Stress. Dieser kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, wie zum Beispiel Leistungsdruck, Prüfungsangst und Versagensängste bei anstehenden Klassenarbeiten, allgemeine Überforderung oder persönliche Probleme im sozialen Umfeld. Wenn junge Menschen unter Stress stehen oder ein Kind Angst hat, wird das Gehirn auf eine Weise aktiviert, die es schwer macht, neue Informationen aufzunehmen und zu verarbeiten. Eine Folge davon kann sein, dass es ihnen schwer fällt, sich auf das Lernen zu konzentrieren und im Lernprozess Erfolge zu erzielen.
  2. Negative Glaubenssätze: Überzeugungen wie „Ich kann das nicht“ oder „Ich bin nicht gut genug“ können das Selbstvertrauen und die Motivation untergraben und zu hinderlichen Selbstzweifeln führen.
  3. Perfektionismus: Übermäßiger Perfektionismus und Ehrgeiz können zu Angst vor Fehlern führen, was die Lernbereitschaft und die Effektivität beeinträchtigen kann.
  4. Mangelnde Motivation: Wenn der Lernende keinen klaren Grund oder keine Motivation zum Lernen hat, kann dies zu einer Blockade führen. Eine weitere Ursache für mangelnde Motivation kann in der Art und Weise liegen, wie der Unterricht oder die Lerninhalte gestaltet sind. Wenn Kinder sich nicht ausreichend herausgefordert fühlen oder die Vermittlung des Unterrichtsstoffes nicht ihrem persönlichen Lernstil entspricht, können sie Desinteresse entwickeln, oder gar Frustration aufbauen. Auch dieser Umstand kann dazu führen, dass junge Menschen keine Freude am Lernen haben, sich vom Lernen distanzieren und Lernblockaden entwickeln.
  5. Fehlende Selbstregulation: Schwierigkeiten, sich selbst zu organisieren und zu disziplinieren, können das Lernen beeinträchtigen.

Ursachen für methodische Lernblockaden

Eine methodische Lernblockade bezieht sich auf Probleme, die aus ineffizienten oder unvorteilhaften Lernmethoden und -strategien resultieren. Diese Art der Blockade ist oft mit der Technik oder dem Ansatz des Lernens verbunden. Beispiele für methodische Lernblockaden sind:

  1. Ungeeignete Lernmethoden: Der Einsatz von Lernmethoden, die nicht zum individuellen Lernstil oder zum Lernstoff passen, kann das Lernen erschweren.
  2. Mangel an Struktur: Ein unorganisierter Lernansatz ohne klare Ziele, Zeitpläne oder Prioritäten kann zu Verwirrung und Ineffizienz führen. So kann es zum Beispiel passieren, dass das Lernpensum zeitlich nicht geschafft wird und die schulischen Leistungen leiden.
  3. Fehlende Lernstrategien: Ohne effektive Strategien wie Notizen machen, Zusammenfassen oder Wiederholen kann das Lernen weniger effektiv sein.
  4. Überladung von Informationen: Zu viel Material auf einmal zu lernen, ohne Pausen oder Zwischenzusammenfassungen, kann überwältigend sein und die Aufnahmefähigkeit reduzieren.
  5. Unzureichende Wiederholung und Übung: Fehlende regelmäßige Wiederholungen und praktische Übungen können dazu führen, dass Informationen nicht im Langzeitgedächtnis verankert werden.

Ursachen für allgemeine oder spezifische Lernschwierigkeiten

Manchmal können auch individuelle Lernschwierigkeiten oder Entwicklungsstörungen wie Legasthenie oder Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) zu Lernblockaden führen. In solchen Fällen ist es wichtig, dass die Bedürfnisse des Kindes erkannt und angemessen unterstützt werden, sei es durch spezielle Fördermaßnahmen oder durch die Anpassung des Unterrichts, um eine positive Einstellung zum Lernstoff zu fördern.

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Wie äußert sich eine Lernblockade?

Blockaden beim Lernen können sich von Kind zu Kind auf unterschiedlichste Art und Weise äußern. Daher ist es wichtig, dass Eltern offen mit ihren Kindern reden und ein gutes Gespür für Verhaltensänderungen entwickeln, um die Symptome von Lernblockaden richtig zu deuten. Die folgenden Anzeichen könnten auf das Vorliegen einer Lernblockade hindeuten.

Ständige Ablenkung und Konzentrationsstörungen

Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren und sich auf eine Aufgabe zu fokussieren, können Anzeichen für eine Lernblockade sein. Das Kind lässt sich leicht ablenken oder fühlt sich unruhig, wenn es versucht zu lernen.

Leistungsabfall

Wenn ein Schüler plötzlich schlechtere Leistungen in der Schule zeigt, obwohl er oder sie zuvor erfolgreich gelernt hat und gute Noten erzielt hat, kann dies auch ein Hinweis auf das Vorliegen einer Lernblockade sein. 

Vermeidung des Lernens

Ein häufiges Anzeichen für eine Lernblockade ist, wenn das Kind versucht, Lernsituationen zu vermeiden oder sich dem Lernen zu widersetzen scheint. Dies kann sich durch Ausreden, Widerstand oder sogar durch Symptome auf physischer Ebene wie Bauchschmerzen oder Kopfschmerzen äußern.

Vermeidung von Herausforderungen

Kinder können oft frustriert, entmutigt oder überwältigt wirken, wenn sie mit Lernaufgaben konfrontiert sind. Sie können negativ über sich selbst sprechen oder ihre Fähigkeiten in Frage stellen.

Frustration, negative Gedanken und Einstellungen

Schüler mit einer Lernblockade neigen dazu, sich vor Herausforderungen zu scheuen und sich lieber mit bekannten und vertrauten Aufgaben zu beschäftigen. Sie könnten sich weigern, neue Dinge auszuprobieren oder sich neuen Lernsituationen zu stellen.

Physische Symptome

Manchmal können Lernblockaden sich auch durch physische Symptome, wie z.B. Rückenprobleme, Kopf- und Bauchschmerzen oder Übelkeit manifestieren. Insbesondere, wenn das Kind unter Stress und Druck steht. Eine ärztliche Abklärung ist in diesem Fall ratsam.

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Wie kann man eine Lernblockade lösen?

Schritt 1: Ursachen erkennen

Eine Lernblockade zu lösen ist nur dann möglich, wenn die individuellen Ursachen erkannt und die Störfaktoren beseitigt werden. Je nach Alter und Verfassung des Kindes können diese Ursachen entweder durch eine Selbstreflexion des Schülers oder durch Gespräche mit dem Kind, Beobachtungen in der Schule und möglicherweise professionelle Begleitung erfolgen.

Ursachenermittlung durch Gespräche zwischen Eltern und Lehrer:innen

Die Zusammenarbeit zwischen Eltern und Lehrer:innen ist von Vorteil, wenn es darum geht herauszufinden, warum sich ein Schüler oder eine Schülerin mit dem Lernen schwer tut. Eltern und Lehrer bringen unterschiedlichen Perspektiven und Beobachtungen ein, um ein umfassendes Bild von den Herausforderungen des Schülers zu erhalten. Lehrer können Einblicke in das Verhalten des Schülers im Klassenzimmer, seine Lernfortschritte und eventuelle Schwierigkeiten beim Verständnis bestimmter Themenbereiche oder bestimmten Fächern geben. Sie als Eltern wiederum können Informationen über das Lernverhalten Ihres Kindes zu Hause, persönliche Interessen, außerschulische Aktivitäten und eventuelle Veränderungen in seinem Verhalten oder seiner Stimmung liefern. Analysieren Sie beispielsweise im Rahmen von Eltern-Lehrer-Gesprächen gemeinsam, warum Ihr Kind eine Lernblockade entwickelt haben könnte und beziehen Sie Ihr Kind in diesen Prozess mit ein.

Selbstreflexion von Schüler:innen

Sie können Ihr Kind auch dazu ermutigen, sich mit seinem eigenen Lernverhalten kritisch auseinander zu setzen, um mehr Bewusstsein über Lerngewohnheiten, -muster und -strategien zu gewinnen. Diese bewusste Auseinandersetzung mit dem eigenen Lernverhalten ermöglicht es jungen Menschen, Hindernisse zu identifizieren, die ihren Fortschritt behindern könnten. Schüler können sich zum Beispiel fragen, ob sie sich leicht ablenken lassen, Schwierigkeiten haben, sich zu konzentrieren, oder ob bestimmte Themen oder Aufgaben ihnen besonders schwerfallen. Indem sie diese Fragen ehrlich beantworten, können sie ihre Schwächen und Herausforderungen besser verstehen. Darüber hinaus ermöglicht Selbstreflexion den Schülern, ihre Stärken und Ressourcen zu erkennen. Sie können herausfinden, welche Lernstrategien für sie am effektivsten sind, und positive Aspekte ihres Lernverhaltens identifizieren. Dieses Bewusstsein für ihre eigenen Fähigkeiten und Ressourcen kann ihnen helfen, Selbstvertrauen aufzubauen und ihre Motivation zu steigern.

Schritt 2: Lösungsstrategien entwickeln

Sind die Ursachen der Lernblockade identifiziert, können gezielte Maßnahmen entwickelt werden, um diese Lernblockaden zu lösen. Während mentale Lernschwierigkeiten durch Maßnahmen wie Stressbewältigung, positive Selbstgespräche und Aufbau von Selbstvertrauen angegangen werden können, erfordern methodische Lernblockaden eine Anpassung der Lernstrategien. Hier können strukturierte Zeitpläne, gezielte Übungsphasen und die Anwendung effektiver Lerntechniken hilfreich sein. Indem Eltern sowohl die emotionalen als auch die methodischen Bedürfnisse ihres Kindes berücksichtigen, können sie eine förderliche Lernumgebung schaffen, die es dem Kind ermöglicht, sein volles Potenzial auszuschöpfen. Wichtig ist, dass die Lösungsstrategien von Eltern und Kindern gemeinsame entwickelt werden. Eltern spielen wohl die wichtigste Rolle bei der Unterstützung ihrer Kinder. Aber auch Lehrkräfte können eine große Unterstützung sein. Sie können das Kind ermutigen, offen über seine Herausforderungen zu sprechen, ihm zusätzliche Hilfe anbieten und gemeinsam Strategien entwickeln, um die Schwierigkeiten zu bewältigen. Sollten die gemeinsam entwickelten Strategien nicht dazu führen, dass Ihr Kind mehr Freude am Lernen hat, ist es ratsam eine professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Zum Beispiel von Schulpsychologen, Lerntherapeuten oder Lerncoaches.

Praktische Tipps für Eltern: Lernblockaden erfolgreich überwinden

Ihr Kind ist einzigartig und daher ist es wichtig, dass Sie schrittweise herausfinden, welche Strategien sinnvoll für Ihr Kind sind. Sie können Ihrem Kind helfen, indem Sie es z.B. motivieren, eine positive Lernumgebung schaffen und bei der Suche nach geeigneten Lerntechniken unterstützen. Die folgenden Tipps geben Ihnen einen Einblick in mögliche Lösungsansätze. 

Positives Selbstgespräch und Affirmationen

Die Art und Weise, wie Ihr Kind mit sich selbst spricht, kann einen erheblichen Einfluss auf seine Lernfähigkeit haben. Ermutigen Sie es, positive Selbstgespräche zu führen und sich selbst mit affirmativen Aussagen zu stärken. Indem es Sätze wie „Ich kann das schaffen“ oder „Ich bin gut genug“ wiederholt, kann es sein Selbstvertrauen stärken und negative Denkmuster durchbrechen, die zu Lernblockaden führen können.

Durch Entspannungsübungen den Stress abbauen

Stress ist eine häufige Ursache für Lernprobleme. Leider können wir uns dem Alltagsstress nur teilweise entziehen – das gilt für Erwachsene und Kinder gleichermaßen. Daher ist es wichtig, dass Ihr Kind lernt, wie es seinen Stress durch Entspannungstechniken oder Achtsamkeitsübungen abbauen kann. Integrieren Sie regelmäßige Entspannungsübungen in den Alltag, wie z.B. Meditation,  Atemübungen oder progressive Muskelentspannung. Diese Techniken helfen dabei, Stress abzubauen, die Gedanken zu beruhigen und die mentale Klarheit zu verbessern, was wiederum die Lernfähigkeit unterstützt.

Motivation fördern

Die Liste der Tipps, die Sie umsetzen können, um die Motivation Ihre Kindes zu fördern ist lang. Auch hier gilt, finden Sie die geeigneten Maßnahmen, welche die Motivation Ihres Kindes positiv beeinflussen, um den Spaß am Lernen zu wecken.

  • Interesse zeigen: Zeigen Sie Interesse an den schulischen Aktivitäten Ihres Kindes, indem Sie Fragen stellen, über ihre Fortschritte sprechen und ihnen Ihre Unterstützung anbieten.

  • Positive Verstärkung: Loben Sie Ihr Kind für seine Bemühungen und Erfolge. Positive Verstärkung kann die Motivation steigern und das Selbstvertrauen stärken.

  • Klare Ziele setzen: Helfen Sie Ihrem Kind dabei, klare und erreichbare Ziele zu setzen. Gemeinsam können Sie einen Plan entwickeln, um diese Ziele zu erreichen.

  • Belohnungssysteme: Implementieren Sie ein Belohnungssystem, um das Engagement und die Leistung Ihres Kindes zu fördern. Belohnungen können von kleinen Vergünstigungen bis hin zu besonderen Aktivitäten reichen.

  • Interaktives Lernen fördern: Machen Sie das Lernen zu einer interaktiven und unterhaltsamen Erfahrung, indem Sie Spiele spielen, gemeinsam Rätsel lösen oder Experimente durchführen.

  • Verbindung zum Alltag herstellen: Zeigen Sie Ihrem Kind, wie das Gelernte im Alltag relevant ist und wie es in verschiedenen Situationen angewendet werden kann. Dadurch wird das Interesse am Lernen gesteigert.

  • Unterstützung bieten: Bieten Sie Ihrem Kind die notwendige Unterstützung an, sei es bei Hausaufgaben, bei der Organisation des Lernunterlagen oder beim Verständnis von schwierigen Konzepten.

  • Eigenverantwortung fördern: Ermutigen Sie Ihr Kind, Verantwortung für sein eigenes Lernen zu übernehmen. Geben Sie ihm die Möglichkeit, Entscheidungen zu treffen und selbstständig zu arbeiten.

  • Vorbild sein: Seien Sie ein Vorbild für Ihr Kind, indem Sie selbst Interesse am Lernen zeigen und Ihre eigenen Lernziele verfolgen.

  • Geduld haben: Geben Sie Ihrem Kind Zeit und Raum, um zu lernen und sich zu entwickeln. Seien Sie geduldig und unterstützend, auch wenn es Rückschläge gibt.

Zeitmanagement und Lernprozess verbessern

Ein effektives Zeitmanagement ist entscheidend, um die Lernsituation zu entspannen. Für Erwachsene klingt das logisch, aber junge Menschen müssen dies erst lernen. Helfen Sie Ihrem Kind dabei, einen strukturierten Stunden- und Lernplan zu erstellen, der festlegt, wann welche Aufgaben erledigt werden sollen. Indem Sie gemeinsam Prioritäten setzen und realistische Ziele setzen, kann Ihr Kind effizienter arbeiten und den Lernprozess besser bewältigen. Ermutigen Sie es auch, regelmäßige Pausen einzuplanen, um die Konzentration aufrechtzuerhalten und Überlastung zu vermeiden.

Unterstützende und angenehme Lernumgebung

Auch eine positive Lernatmosphäre kann helfen, besser zu lernen. Dies kann bedeuten, einen ruhigen und organisierten Lernort einzurichten, klare Erwartungen zu setzen und Lob und Ermutigung für den Fortschritt des Kindes auszusprechen.

Geeignete Lernmethoden finden

Durch die Wahl und Anpassung geeigneter Methoden können Kinder nicht nur effizienter lernen, sondern auch ein Gefühl der Kontrolle und des Erfolgs entwickeln. Dies löst nicht nur bestehende Lernblockaden, sondern fördert auch eine positive Einstellung zum Lernen insgesamt.

Ein häufiges Problem ist, dass Kinder mit zu viel Informationen auf einmal konfrontiert werden. Dies führt zu Überforderung und dem Gefühl, den Stoff niemals bewältigen zu können. Hier kann die Einführung einer strukturierten Lernmethode helfen, wie zum Beispiel die Technik des „Chunking“. Dabei wird der Lernstoff in kleinere, handhabbare Einheiten aufgeteilt, die nacheinander gelernt werden. Diese Methode hilft dem Kind, sich auf einen kleinen Teil des Materials zu konzentrieren, bevor es zum nächsten übergeht, was das Gefühl der Überwältigung reduziert.

Ebenso wichtig ist die regelmäßige Wiederholung des Gelernten. Anstatt nur einmal vor einer Prüfung zu lernen, sollte das Kind den Stoff in regelmäßigen Abständen wiederholen. Dies kann durch das Erstellen eines Lernplans geschehen, der festlegt, wann welche Themen wiederholt werden. Ein solcher Plan sorgt dafür, dass das Wissen im Langzeitgedächtnis verankert wird und das Kind sich sicherer fühlt, was das Selbstvertrauen und die Lernbereitschaft steigert.

Visuelle Lerner profitieren besonders von Methoden wie dem Einsatz von Mindmaps oder Diagrammen, die komplexe Informationen grafisch darstellen. Diese Techniken helfen, Verbindungen zwischen verschiedenen Themen zu erkennen und das Verständnis zu vertiefen. Für Kinder, die besser durch Hören lernen, kann das laute Vorlesen oder das Erklären des Stoffs für andere, wie zum Beispiel einem Elternteil oder einem Freund, sehr effektiv sein. Diese Methode fördert nicht nur das Verständnis, sondern stärkt auch die Fähigkeit, das Gelernte in eigenen Worten wiederzugeben.

Ein weiterer Ansatz ist die Anwendung der Pomodoro-Technik, bei der das Lernen in Intervallen erfolgt. Das Kind arbeitet für eine bestimmte Zeitspanne konzentriert (zum Beispiel 25 Minuten) und macht dann eine kurze Pause. Diese Methode kann helfen, die Konzentration zu erhöhen und Erschöpfung vorzubeugen, was besonders für Kinder, die Schwierigkeiten haben, sich über längere Zeiträume zu konzentrieren, von Vorteil ist.

Häufige Fragen zum Thema "Lernblockaden lösen"

  • Emotionale Belastungen: Emotionale Belastungen wie Prüfungsangst, Lernstress, Frustration oder Wut können das Lernen beeinträchtigen, indem sie die Konzentration und Motivation verringern.

  • Lernschwierigkeiten: Kinder mit spezifischen Lernschwierigkeiten wie Legasthenie, Dyskalkulie oder Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) können Schwierigkeiten haben, Informationen aufzunehmen und zu verarbeiten, was ihre Lernfähigkeit beeinträchtigt.

  • Mangelndes Selbstvertrauen: Ein geringes Selbstwertgefühl kann dazu führen, dass Kinder an ihren Fähigkeiten zweifeln und sich selbst daran hindern, sich neuen Herausforderungen zu stellen oder um Hilfe zu bitten, wenn sie sie benötigen.

  • Ungünstige Lernumgebung: Eine Lernumgebung, die von Ablenkungen, Unordnung oder einem Mangel an Unterstützung geprägt ist, kann das Lernen erschweren und das Wohlbefinden des Kindes beeinträchtigen.

  • Fehlende Motivation: Ein Mangel an Interesse oder Motivation für das Lernmaterial kann dazu führen, dass Kinder sich desinteressiert oder gelangweilt fühlen und daher weniger bereit sind, sich zu engagieren und neue Dinge zu lernen.

  • Überlastung: Zu viele Aufgaben oder zu viel Druck können Kinder überfordern und das Lernen zu einer belastenden Erfahrung machen, anstatt es als etwas Positives und Bereicherndes zu betrachten.

In Stresssituationen wird das Stresshormon Cortisol vermehrt ausgeschüttet und kann die Entstehung von Lernblockaden begünstigen.

Symptome wie Lustlosigkeit, Unwohlsein vor Prüfungssituationen oder mangelnde Konzentrationsfähigkeit können auf eine Lernblockade hinweisen.

Die Ursachen können vielfältig sein, einschließlich emotionaler Belastungen, Lernschwierigkeiten, Perfektionismus, mangelndem Selbstvertrauen oder einer ungünstigen Lernumgebung.

In erster Linie ist es wichtig, dass die Ursache für die Lernblockade erkannt wird. Nur so lassen sie sich nachhaltig lösen. Je nach Ursache können dann Maßnahmen ergriffen werden, die dazu führen, dass die Lernschwierigkeiten überwunden werden und der Spaß am Lernen zurückkehrt.

Um Lernblockaden vorzubeugen, ist es wichtig, Stress zu reduzieren, eine gesunde Lernumgebung zu schaffen und für ausreichend Entspannung und Ausgleich zu sorgen.

Lerntipps wie das Verwenden von Motivationszetteln, das Anwenden verschiedener Lernmethoden oder das Schaffen einer möglichst einladenden Lernumgebung können dabei helfen, Lernblockaden zu überwinden.

Lila Rauten, die als stilisierte Sterne der Lichtmacher Akademie dargestellt sind.

Fazit

Um Lernblockaden bei Schulkindern erfolgreich überwinden zu können, ist es wichtig, die Ursachen zu identifizieren und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Dies kann bedeuten, den Stresspegel zu reduzieren, den Unterrichtsstil anzupassen, individuelle Unterstützung anzubieten oder gegebenenfalls professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Durch eine einfühlsame und unterstützende Herangehensweise können Sie als Eltern dazu beitragen, dass Kinder ihre Blockaden überwinden und ihre Lernziele erreichen können. Wenn jedoch Lernblockaden persistieren oder schwerwiegend sind, ist es ratsam, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen.

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