Die Zeit der Abiturvorbereitung ist für Jugendliche ein stressiger und anspruchsvoller Lebensabschnitt. Er ist geprägt von Leistungsdruck und der Herausforderung wichtige Entscheidungen für ihr zukünftiges, außerschulisches Leben zu treffen. Es ist eine Phase des Umbruchs, in der die elterliche Unterstützung eine besonders wichtige Rolle spielt. Steht auch Ihr Sohn oder Ihre Tochter kurz vom Abitur? Dann sind Sie hier genau richtig, wenn Sie nach hilfreichen Tipps suchen, wie Sie Ihr Kind in dieser Zeit unterstützen können.
Wie wichtig sind Eltern für ihr Kind während des Abiturs?
Die Zeit der Abiturprüfungen markiert einen wichtigen Übergang im Leben eines jungen Menschen. In dieser Lebensphase müssen sie nicht nur ihr akademisches Wissen unter Beweis stellen, sondern auch ihre Fähigkeit zur Selbstständigkeit und ihr Durchhaltevermögen zeigen. Das klingt herausfordernd und ist es auch. In dieser Zeit sind Sie als Eltern mehr denn je gefragt, Ihr Kind bei seinem Abschluss zu unterstützen und zu ermutigen. Ihre emotionale Unterstützung spielt eine wesentliche Rolle dabei, Ihrem Kind Sicherheit und Vertrauen zu vermitteln. Die bevorstehenden Klausuren können mit Stress, Angst und Unsicherheit einhergehen und Ihre Ermutigung kann dabei helfen, mit auftretenden Schwierigkeiten besser umzugehen und optimistisch zu bleiben. Ihr Verständnis und Ihre Geduld sind besonders wichtig. Ihr Kind wird möglicherweise mit verschiedenen Emotionen kämpfen und Ihre Fähigkeit, zuzuhören und es zu unterstützen, wird ihm helfen, sich besser zu fühlen und beim Lernen produktiver zu sein. Letztendlich sind Sie als Eltern nicht nur wichtige Unterstützer, sondern auch Vorbilder. Indem Sie ihm zeigen, wie man mit Herausforderungen umgeht, geben Sie wertvolle Lebenslektionen mit auf den Weg.
Wie können Eltern sich verhalten?
Stabilität schaffen
Die Abiturvorbereitung kann stressig und herausfordernd sein – sowohl für die angehenden Abiturienten, als auch für deren Eltern. Damit Schüler mit dem Leistungsdruck und Prüfungsstress besser umgehen können, ist ein gewisses Maß an Stabilität wichtig. Ein stabiles Umfeld kann angehenden Abiturienten eine emotionale Stabilität bieten. Stabilität kann auch durch klare Routinen und Strukturen geschaffen werden. Diese können dazu beitragen, dass Schüler ihre Lernzeiten für den Lernstoff der unterschiedlichen Fächer besser planen, ihre Zeit effizienter nutzen und ihre Abiturvorbereitung besser organisieren können.
Offene Kommunikation und Interaktion
Eine offene und unterstützende Kommunikation zwischen Eltern und Kindern ist entscheidend. Gespräche über schulische Themen, kleinere und größere Erfolge und Bewährungsproben können das Vertrauen fördern und geben Kindern das Gefühl, dass ihre Eltern sich für ihre Bildung interessieren und ihre Sorgen und möglicherweise auch den Stress und die Angst ernst nehmen.
Eigenverantwortung fördern
Mit der Abiturvorbereitung beginnt eine Zeit, in der aus Kindern junge Erwachsene werden, die beginnen, ihren eigenen Lebensweg zu gehen. Daher ist es wichtig, dass sie dazu ermutigt werden, Entscheidungen eigenverantwortlich zu treffen und Herausforderungen selbstständig zu meistern. Darin können junge Menschen unterstützt werden, indem ihre Eltern sie ermutigen, Probleme eigenständig zu identifizieren und Lösungen zu finden. Dies fördert die Fähigkeit zur Problemlösung und gibt den angehenden Abiturienten das Vertrauen, Herausforderungen eigenständig zu bewältigen – sowohl während der Abiturvorbereitung, als auch generell.
Tipps wie Eltern ihr Kind bei der Vorbereitung auf die Prüfungen unterstützen können
Erwartungen und Ziele für das Abi gemeinsam besprechen
Besprechen Sie gemeinsam Erwartungen und die Ziele für die Abiturvorbereitung. Geben Sie Ihrem Kind den Raum, seine eigenen Erwartungen und Ziele zu formulieren und achten Sie darauf, dass es Ihr Kind nicht überfordert. Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, realistische und erreichbare Meilensteine zu definieren und passende Strategien und Lernmethoden zu finden, wie es seine Ziele erreichen kann.
Verantwortung für den Lernprozess und Lernzeiten übertragen
Auch wenn es schwer fallen mag – lassen Sie Ihr Kind die Verantwortung für den Lernprozess weitestgehend selbst übernehmen. Dies beinhaltet das Erstellen eines Lernplans, die Auswahl von Lernmaterialien, das aktive eigenständige Lernen, den Lernstoff immer wieder zu wiederholen und die Selbstreflexion der eigenen Fähigkeiten und Leistungen. Wir haben viele Prüfungsvorbereitungs-Tipps, die Ihrem Kind dabei helfen können.
Eine gute Lernumgebung schaffen
Das häusliche Umfeld hat einen erheblichen Einfluss auf das Lernen. Sie können eine positive Lernumgebung schaffen, die von Ruhe und einer kreativen Atmosphäre geprägt ist. Sie können Ihrem Kind helfen, einen Lernplatz oder Arbeitsplatz einzurichten, der vor Ablenkungen geschützt ist und es Ihrem Kind erlaubt, sich während der intensiven Lernphasen besser zu konzentrieren.
Auf Pausen, ausreichend Schlaf und gesunde Ernährung achten
Pausenloses Lernen ist kontraproduktiv. Regelmäßige Pausen, genügend Schlaf und eine gesunde Ernährung sind entscheidend für die Konzentration und Energie während des Lernens. Eltern sollten Ihre Kinder an regelmäßige Schlafenszeiten und Pausen mit ausreichend Bewegung erinnern. Stellen Sie nach Möglichkeit gesunde Snacks wie Obst, Gemüse oder Nüsse zur Verfügung. Dabei sollten die Lernenden auch darauf achten, dass sie ausreichend trinken, am besten Wasser. Zucker sollte vermieden oder zumindest reduziert werden, aber sicherlich ist ab und an ein kleines Stück Schokolade als Nervennahrung okay.
Lernmotivation fördern
Vielen Schülern fällt es schwer sich selbst zu motivieren, daher nehmen Eltern eine Schlüsselrolle ein, wenn es darum geht, das Interesse ihrer Kinder am Lernen aufrechtzuerhalten. Sie können Ihr Kind unterstützen, indem Sie es ermutigen, sich aktiv am Unterricht mündlich zu beteiligen, in anstrengenden Phasen zuversichtlich zu bleiben und Fortschritte anerkennen und würdigen. Dadurch fördern Sie die intrinsische Motivation, die zu langfristigem Lernerfolg führen kann.
Angst (ernst) nehmen
Durch offene Gespräche können Sie eine vertrauensvolle Basis schaffen und Ihr Kind einladen, über Sorgen und mögliche Ängste zu sprechen, um gemeinsam Lösungen zu finden. Es ist wichtig, angehenden Abiturienten zu zeigen, dass es normal ist, nervös zu sein, und dass sie trotzdem in der Lage sind, ihre Ziele zu erreichen. Durch diese unterstützende Herangehensweise können junge Menschen Selbstvertrauen aufbauen und lernen mit Prüfungsängsten umzugehen. Sie können z.B. beruhigende Techniken wie tiefe Atemzüge oder Meditation empfehlen, um die Nervosität zu reduzieren.
Hilfe, wenn die Vorbereitung auf die Abi-Prüfungen nicht klappt
Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn Sie als Familie mit der Prüfungsvorbereitung überfordert sind. Zum einen gibt es Angebote, die Schülern helfen fachliche Wissenslücken im Lernstoff zu schließen und zum anderen gibt es ein überfachliches Angebot, dass darauf abzielt, Lernblockaden zu lösen, Lernmethoden zu optimieren, damit Kinder das Lernen leichter fällt und sie mehr Lernmotivation entwickeln.
Fachliche Unterstützung
- Eltern können sich im ersten Schritt an die Lehrer ihrer Kinder wenden, um Informationen über zusätzliche Unterstützungsangebote oder Ressourcen zu erhalten, die in der Schule verfügbar sind. Viele Schulen bieten Hilfe durch Peer-Tutoring-Programme, Nachmittagskurse oder spezielle Abiturvorbereitungskurse an.
- Eine weitere Option ist die Suche nach qualifizierten Nachhilfelehrern, die bei der fachlichen Abiturvorbereitung unterstützen und dabei helfen Wissenslücken zu füllen.
- Es gibt darüber hinaus viele digitale Lernplattformen, die kostenlose Übungsaufgaben sowie Musterprüfungen und Lösungen anbieten.
Überfachliche Hilfe
- Ein weiterer Ansatz ist die Beratung durch einen Lerncoach, der Lernende dabei unterstützt, das Lernen zu optimieren. Im Fokus des Lerncoachings steht die Verbesserung der Motivation, Konzentrationsfähigkeit, des Zeitmanagements und weiterer Kompetenzen, die das Lernen erleichtern.
- Außerdem gibt es Lerntherapeuten, die Schülern eine spezielle pädagogisch-psychologische Unterstützung bieten können, um Lern- und Leistungsstörungen zu behandeln.
- Nicht zuletzt können Eltern auch Selbsthilfegruppen oder Online-Foren nutzen, um sich mit anderen Eltern auszutauschen, die ähnliche Herausforderungen bei der Abiturvorbereitung ihrer Kinder haben. Der Austausch von Erfahrungen und Ratschlägen kann Eltern helfen, neue Perspektiven zu gewinnen und unterstützende Gemeinschaften aufzubauen.
Abiturvorbereitung: Schritt-für-Schritt-Anleitung für Schüler
In unserem Online-Kurs zeigen wir, wie angehende Abiturient:innen sich gut strukturiert und umfassend auf ihre Abiturprüfungen vorbereiten können. Wir erläutern die relevanten Arbeitsschritte und begleiten den Lernprozess mit Übungen, Lernplan-Vorlagen, Checklisten und Co.
Das Wichtigste im Überblick
Die Phase der Abiturvorbereitung ist eine Zeit, die möglicherweise viele Herausforderungen mit sich bringt – für Schüler und deren Eltern. Stress, Leistungsdruck, Prüfungsangst und die Frage was nach dem Abschluss passieren wird, können belastend sein. Mit einer liebevollen, einfühlsamen Art, einem stabilen Umfeld und offener Kommunikation können Sie als Eltern Ihr Kind unterstützen. Mit unseren Tipps können Sie dazu beitragen, das diese intensive Lernphase Ihrem Kind die Chance bietet, die bisherige Lernstrategien zu hinterfragen, wichtige Fähigkeiten und Kompetenzen zu erlernen, um schon bald beruflich eigenständig und erfolgreich zu sein.
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